KWANTjournal
Die Zeughausmesse für Angewandte Kunst
10.12.2017 Martina WobstAlle Jahre wieder versammeln sich ausgesuchte Kunsthandwerker im glasüberdachten Schlüterhof des Berliner Zeughauses, um ihre Kreationen einem kaufwilligen Publikum vorzustellen. Auch in diesem Jahr waren wieder hervorragende Werke dabei.
Im Zeughaus Unter den Linden, dem heutigen Deutschen Historischen Museum Berlin, wurde bereits 1844 die erste Allgemeine Deutsche Gewerbeausstellung durchgeführt. An diese Tradition knüpfte die diesjährige 21. Zeughausmesse an.
Siehe http://www.zeughausmesse.de
Origineller Schmuck von Dieter Dill
Metallene Miniaturfiguren bevölkern Ringe, Kettenanhänger und Ohrringe des Schmuckdesigners Dieter Dill. Die ca. 1 cm großen filigranen menschlichen Figuren sitzen, stehen oder gehen auf geometrisch meist strengen, architektonisch wirkenden Rahmen oder Balken oder gitternetzartig strukturierten kreisförmigen Stahlanhängern. Das Material umfasst verschiedene Metalle: Gold, Silber und Stahl, sowie runde und barocke (wie schäumende Wellen wilde, ungleichmäßige) Perlen, geschliffene Kristalle und einen aus den Resten eines Opals gewonnenen, von dünnen gewundenen Linien in verschiedenen kräftigen Farben durchzogenen Stein.
Die kleinen Figuren sind meist in Grüppchen oder Gruppen auf dem Schmuck angebracht und entfalten eine eigene Ausdruckskraft, die viele Interpretationen der Geschichten, die sie erzählen, zulässt. Die Miniplastiken sind kleine originelle Kunstwerke. Es ist ein meisterhaftes Schmuckdesign, das in dem kleinen Dorf Straubenhardt am Rande des Schwarzwaldes von Dieter Dill geschaffen wird.
Siehe http://www.ddill-design.com
Holzgefäße von Patrick Rapp aus Arlesheim in der Schweiz vereinen Natur und Kunst
Eine dünnwandige gedrechselte Holzschale, aus Frischholz hergestellt, im folgenden Trocknungsvorgang verzogen, leuchtet in einem tiefen kräftigen Blau.
Ein dickwandiges vasenartiges, beinahe kugelförmiges Gefäß erstrahlt in einem warmen goldigen Orange-Braun und offenbart unter dem polierten Lack die Schönheit der Holzmaserung und die natürliche Farbabstufung des Materials.
Eine hohe, schlanke Vase ist blau-türkis gebeizt, hochglanzlackiert und läßt durch einen natürlichen Durchbruch im Holz ins Innere blicken. Die äußere Oberfläche zeigt in der türkis leuchtenden Zeichnung ockerfarbene und braune Schlieren, so als blicke man auf eine Satelittenaufnahme vom Ozean mit Inseln.
Meisterhafte Verarbeitung: glatte Oberflächen matt oder hochglanzpoliert, vielfach kontrastiert mit Naturrändern, die das Holz in seiner natürlichen rohen Form sichtbar machen. Elegante Formen, überraschende Einblicke.
Siehe http://www.holzart-drechseln.ch
Klingendes durchscheinendes Porzellan aus den Händen von Yafang Qi aus Berlin
Von Teetassen steht der Henkel horizontal ab wie eine Fischflosse. Reliefartige Applikationen, z. B. menschliche Figuren in einem Boot, brechen den regelmäßigen Rand einer Teeschale auf. Das elegante Geschirr, von der Künstlerin, einer markanten Erscheinung, mit dem Finger angeschlagen, gibt einen hellen Klang von sich. Vor das Licht einer Lampe gehalten, verwandelt sich die Farbe des weißen Porzellans in einem warmen Ton, und es erscheint eine durch die unterschiedliche Materialstärke hervorgerufene Zeichnung.
Die in Chinas „Porzellanhauptstadt“ Jingdezhen ausgebildete Künstlerin arbeitet vorwiegend mit dem edlen Knochenporzellan (engl. Bone China) und einer aufwendigen mehrschichtigen Unterglasur-Technik.
Siehe http://www.yafang-qi.de
Ein Kleid von Pia Fischer aus Etikettenblüten
Ein buntes Kleid, unten ausgestellt wie der elegante, aber schuppige Schwanz einer Meerjungfrau, setzt sich aus lauter kleinen plastischen Blüten zusammen. Erst bei ganz genauem Hinsehen erkennt man, dass die Blüten aus Textil-Etiketten bestehen, dem Grundstoff, aus dem Pia Fischer in Berlin-Schöneberg ihre indviduellen Kleidungsstücke kreiert.
Siehe http://www.creationpiafischer.de
Ausstellung "Parallelwelten" Gemälde von Alexander Kress
20.07.2017
Gemälde von Alexander Kress
10.07.2017
